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PECHEREI UND KÖHLEREI 10 JAHRE IMMATERIELLES KULTURERBE

genehmigt am 15.03.2022
Projektträger: Die KEAföhrenen, Verein Freunde der Schwarzföhre und der Pecherei

Einleitung

Die Pecherei, also die Harzgewinnung und -verarbeitung, hat in der Region eine jahrhundertlange Tradition und war zuletzt mehr als 100 Jahre der tragende Wirtschaftsfaktor im südlichen Niederösterreich, schwerpunktmäßig im Piesting- und Triestingtal.

Die Köhlerei, also die Herstellung von Holzkohle, hat schon in der Urgeschichte der Menschheit begonnen. Große Bedeutung erlangte sie mit der Entdeckung der Metallerze, da diese nur mit hohen Temperaturen geschmolzen und weiterverarbeitet werden konnten. Die Köhlerei gehört zu den ältesten Waldberufen und das Wissen wurde von den Waldbauern praktisch erworben und in den Köhlerfamilien meist von einer Generation zur nächsten weitergegeben.

Ausgangslage

Mit den beiden LEADER-Projekten „Schwarzföhre 1.0“ und „Schwarzföhre 2.0“ und einer Projektlaufzeit von insgesamt 5 Jahren, sowie der Gründung des Vereins „Die KEAföhrenen – Verein der Freunde der Schwarzföhre und der Pecherei“, wurde die Harzgewinnung in unserer Region wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung zurückgebracht.

Pechervorführungen, Informationsveranstaltungen und Pecherkurse und die Verteilung des LEADER-geförderten Bildbandes „Die Pecherei – von der Tradition zum Lifestyle“ sowie die Errichtung eines Themenweges und Lehrpfades haben den Bekanntheitsgrad des Handwerks der Pecherei wesentlich erhöht.

Vorhaben/Aktivitäten

  • Eine 3-tägige-Veranstaltung im Jubiläumsjahr 2021 (Plan: Mai)
  • Ein medienwirksamer Festakt mit geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Pressevertretern bildet den Auftakt für
  • eine öffentliche Festveranstaltung im Piesting- und Triestingtal am Wochenende, die an mehreren Orten mit einem attraktiven Angebot organisiert und angeboten wird. Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Niederösterreichischen Museumsfrühlings angemeldet und beworben: Dadurch wird die Veranstaltung landesweit publiziert und auch in den Werbemitteln für den Niederösterreichischen Museumsfrühling beworben. Durch diese Vernetzung wird ein zusätzliches Zielpublikum angesprochen.
  • Eine familiengerechte Wandertour zwischen den beiden Tälern, die in beiden Richtungen durchgeführt werden kann;
  • über den ‚Weg des Harzes‘, auf dem
  • zusätzliche Informationsstände über Pecherei und Köhlerei eingerichtet werden,
  • Produktpräsentationen von Harz- und Köhlerei-Produkten gezeigt werden,
  • Waldpädagogische Führungen angeboten werden,
  • über den ‚Pecherlehrpfad Hernstein‘
  • zur ‚Vinzenzkapelle‘, einer modernen Kapelle, die dem Schutzpatron u.a. der Pecher, dem Hl. Vinzenz, gewidmet ist und bei der sich ein Rastplatz befindet, wo eine Pecherjause angeboten wird. Unweit davon befindet sich
  • das ‚Pechermuseum Hernstein‘, mit
  • fachkundigen Führungen und
  • für die Pecherei können vom Publikum auf einem Schartenhobel selbst hergestellt werden.
  • Im Waldbauernmuseum Gutenstein werden Sonderführungen zu beiden Themen angeboten, vor dem Museum wird ein kleiner
  • Kohlenmeiler von einem Köhler installiert sein, der dem interessierten Publikum für Fragen und Fachinformationen zur Verfügung steht.
  • Köhlerei-Besichtigungen und Vorträge über die Köhlerei in Rohr am Gebirge und in Michelbach werden für Busreisen und individuell Anreisende angeboten.
  • Eigene Plakate und Einschaltungen in der Region sollen die Aufmerksamkeit innerhalb des Piesting- und Triestingtales erhöhen.
  • Eine neue Broschüre über die Köhlerei und die Pecherei im Piesting- und Triestingtal

Bezug zur Entwicklungssstrategie

Aktionsfeld 2, Output 9: Das rege kulturelle Leben in der Region Niederösterreich Süd wird laufend erweitert sowie professionell und gemeinsam vermarktet.