LE 2020 – Die bringt's voll. Aber was bringt sie genau? Hier die Ausblicke und Schwerpunkte.
Die LEADER-Region NÖ-Süd begann gleich nach Ablauf der "alten" Förderperiode LE 2007-13 zusammen und gemeinsam mit den Menschen vor Ort eine zukunftsorientierte und zukunftsweisende Entwicklungsstrategie zu konzipieren. Heimatverbundenheit und "Umfeld-knowhow" nutzen, war natürlich wieder angesagt – denn die lokale Bevölkerung weiß selbst am besten, welche Maßnahmen ihre Gebiete stärken und welche Aktionen folgerichtig gesetzt werden müssen, um die Region voranzubringen.
Auf Basis dieser "Lokalen Entwicklungsstrategien" wurden nun die "Lokalen Aktionsgruppen" (LAGs), wie auch die LAG NÖ-Süd, durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft anerkannt. Die LEADER-Region NÖ-Süd bewies sich als Musterschüler: Sie konnte dabei 177 von 185 zu erreichenden Punkten erreichen.
Am 24. Juni 2015 wurde vom zuständigen Bundesminister Andrä Rupprechter in Wien die offizielle Anerkennungsurkunde an LEADER-Region NÖ-Süd Geschäftsführer DI Martin Rohl und den Obleuten der LEADER-Region Frau Bürgermeisterin Irene Gölles und Herrn Bürgermeister Josef Laferl übergeben.
Hauptziel: Der Mensch und sein Dasein in seinem Daheim.
Das in der LES festgelegte Hauptziel der LEADER-Region NÖ-Süd ist es, die Lebensqualität der Menschen in den jeweiligen Regionen und die wirtschaftlichen Bedingungen in diesen zu verbessern. Dies gelingt am besten durch die Steigerung der Resilienz. Darunter versteht man die Fähigkeit der Region, internen und externen Wandel zu meistern und Krisen so zu bewältigen, dass die für die Region wesentlichen Funktionen, Strukturen und Beziehungen intakt bleiben. Umgesetzt wird dieses Ziel, wie die folgende Abbildung beschreibt, in drei Aktionsfeldern und zehn Aktionsfeldthemen.
DOWNLOAD LES LEADER-Region NÖ-Süd 14-20
Lebensqualität und wirtschaftliche Bedingungen in der Region sind verbessert
Die Wertschöpfung
in der Region
hat sich gesteigert
Natürliche Ressourcen
und kulturelles Erbe
sind gesichert
Für das Gemeinwohl wichtige
Strukturen und Funktionen
sind gestärkt
Attraktivierung der Naturparke in der LEADER-Region NÖ-Süd.
Wasser als Tourismusthema ausbauen: ist nicht nur im Höllental ein Thema, sondern auch etwa in Bad Fischau mit der historischen Kristalltherme oder historische Bäder in Reichenau und Gutenstein, weitere Attraktionen zum Thema Wasser sind u.a. auch die Myrafälle und die Johannesbachklamm.
Radverbindungen: Piestingtaler Radweg attraktivieren, neue Verbindung zwischen Ternitz und Puchberg konzipieren
Bergbau: Gemeinden mit Bergwerksgeschichte (Grünbach am Schneeberg, Höflein ander Hohen Wand, Puchberg am Schneeberg oder Payerbach), Wiederbelebung des Themas/Attraktivierung
Umsetzung des Masterplans Höllental: Lenkung der Besucherströme – Umsetzungsmaßnahmen z.B. Campingplatz in Schwarzau im Gebirge in Verbindung zum Naturpark Schwarzau, Campingplatz Reichenau bei Raxseilbahn
Neue Erwerbsquellen für Landwirte/Diversifizierung: Projekte rund um Green Care, Direktvermarktung bzw. Erneuerbare Energie als neue Erwerbsquelle am Bauernhof
Förderung der Vermarktung und Produktion: Schaffung einer Plattform zur Vermarktung regionaler (Leit-)produkte. Projekte zur Stärkung der Direktvermarktung. Kooperationsprojekte lokaler ProduzentInnen zur gemeinsamen Vermarktung, Aufbau einer Kooperationsplattform, Projekte zur Vernetzung der Betriebe bei ihren Marketingaktivitäten, spezieller Fokus auf Bioprodukte, Projekte zur Stärkung von regionalen Leitprodukten (Fisch, Fleisch, Bier).
"Botschafter der Region": z.B: Branding der Firmenfahrzeuge von Betrieben mit Sujet der jeweiligen Kleinregion.
Projekte zur Unterstützung der Wirtschaft im Umgang mit dem demographischen Wandel: Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen für Ältere, Betriebe die sich auf den demographischen Wandel einstellen und Strategien für ihr Unternehmen entwickeln,
Projekt zur Umsetzung einer regionalen Betriebsnachfolgebörse. Erarbeitung eines Best-Practice-Kataloges zur Betriebsübernahme, Infoveranstaltungen für altersgerechte Arbeitsplätze und Arbeitszeitmodelle
Innovatives Standortmarketing und Standortentwicklung: innovative Pilotprojekte um Standortmarketing/-entwicklung; Schulungen/Coachings für Betriebe im Bereich demographischer Wandel.
Projekte zur Förderung des Klimaschutzes in der Region: bewusstseinsbildende Maßnahmen, Energieberatungen – Infoabende
Projekte zur Sicherung regionaler und nachhaltiger Mobilität und Reduktion des Pendlerverkehrs: Aufbau von e-car-sharing Modellen mit vernetzen Standorten, Verdichtung des Radwegenetzes
Welterbestätte Semmering Eisenbahn: Projekt zur Erarbeitung eines Masterplans sowie "Bündelung der Kräfte" rund um das Welterbe Semmering Eisenbahn: Int. Forum Payerbach, Symposium Semmering und Mürzzuschlag, Schulprojekte zum Thema Welterbe
Ausstellungsprojekte: z.B. Ausstellungszyklus im Schwarzatal: Beginnend in Wimpassing zum Thema "Die 50er und 60er Jahre in Wimpassing", gefolgt von Ausstellung über Architekt Roland Rainer und sein Wirken in der Stahlstadt 2016/2017. Ende des Zyklus in der Bezirkshauptstadt Neunkirchen zum Thema 100 Jahre Stadterhebnung in Jahr 2019. Mit der Ausstellung verbunden ist die Aufarbeitung der Ausstelungsinhalte in Buchform.
Schwarzföhre: Erhalt, Information der Waldbesitzer, wissenschaftliche Begleitung, Erarbeitung eines Maßnahmenplans
Tracht: Infobroschüren, Vernetzung der Kleinregionen zum Thema Tracht eventuell durch eine gemeinsame Veranstaltung (Präsentation der KR-Tracht, Modenschau,..), bewusstseinsbildende Maßnahmen. Projekte rund um das Thema Streuobst/regionales Obst: Projekte zur Sicherung der landschaftsprägenden Streuobstwiesen, Rekultivierung
Projekte rund um das Thema Streuobst/regionales Obst: Projekte zur Sicherung der landschaftsprägenden Streuobstwiesen, Rekultivierung
Erhebung potenzieller Kleinwasserkraftwerkstandorte
Regionale Pellets: Marketing und Vertriebsstrategie ausarbeiten
Energieberatungen – Infoabende: Photovoltaik, E-Mobilität, Wärmepumpen für Gewerbebetriebe in Kooperation mit der Wirtschaftsakammer
Projekte zur Erweiterung des regionalen Bildungsangebotes: Förderung der kleinregionalen Bildungskalender, Projekte zur Sichtbarmachung regionalen Wissens, Projekte die auf Vernetzung mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Forschungseinrichtungen aufsetzen – Diplomarbeitsbörse, WissenSchafftRegion, Pädagogisches Bioerlebnis und Waldpädagogik-Lehrpfade
Projekte im Sinne einer Verbesserung der Nahversorgungsstrukturen: Innovative Projekte für Verbesserung der Nahversorgung in peripheren Gebieten, mobile Nahversorgung, Etablierung von Reparatur-Cafes
Projekte zur Förderung der Frauen und Mädchen: Förderung von Projekten zur Unterstützung regionaler Frauennetzwerke, spezielle Angebote für Frauen und Mädchen werden geschaffen
Projekte die der Stärkung des Regionsbewusstseins dienen: Projekte, die das Wir-Gefühl stärken, regionales Bewusstsein schaffen
Schaffung von beruflichen Entfaltungsmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene: Mentoring-Projekte für SchülerInnen mit Migrationshintergrund; Projekte zur Unterstützung der Jugendlichen bei der Pflicht-Praktikumsstelle in Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft;
Unterstützung generationsübergreifender und integrationsfördernder Initiativen: Projekte zu Schulungen zum Thema altersgerechte Arbeitsplätze und Arbeitszeitmodelle, Förderung von Deutschkursen für MigrantInnen und sonst. Integrations-Maßnahmen
Integration Älterer und Menschen mit Behinderung in das Gemeinschaftsleben: Gebärdensprachkurse, innovative Projekte zur Integration Älterer