Was ist die LEADER-Region NÖ-Süd?

LEADER ist eine Triebfeder

LEADER fördert seit 1991 innovative Strategien zur Entwicklung ländlicher Regionen. Und dies sehr erfolgreich. In Niederösterreich bestehen seit 2007 18 LEADER-Regionen, die mehr als 70% der Bevölkerung abdecken. Unter Einbindung unterschiedlicher Akteure wie Gemeinden, Verbände, Unternehmen, Vereine, etc. können Ideen entwickelt werden und jede Region hat die Möglichkeit, Projekte zu initiieren. Ein Musterbeispiel an erfolgreichem gemeinsamem Zusammenwirken.

Bei LEADER sind Kleinregionen das GRÖSSTE

Zur LEADER-Region NÖ-Süd gehören derzeit 35 Mitgliedsgemeinden, die in drei Kleinregionen namens "Die Weltkulturerberegion Semmering-Rax", "Gemeinsame Region Schneebergland" und "Kleinregion Schwarzatal" aufgeteilt sind. In diesen drei Regionen merkt man klar, dass Bewegung reingekommen ist. Vereint in der Strategie und im Tun. Vereint im "Verein zur Förderung der ländlichen Entwicklung – LEADER NÖ-Süd" – das ist der Trägerverein mit Sitz in Neunkirchen. Starke innere Motivation und Identifikation führen zu einer äußerst positiven Außenwirkung. Der Verein wird übrigens nach außen von den drei Obleuten der Kleinregionen "Die Weltkulturerberegion Semmering-Rax", "Gemeinsame Region Schneebergland" und "Kleinregion Schwarzatal." Als Geschäftsführer fungiert DI Martin Rohl.

Einwohner. Dichte. Struktur. Achsen.

Diese LEADER-Region erstreckt sich über eine Fläche von 1.108 km² und verzeichnet 74.391 EinwohnerInnen. Verwaltungstechnisch umfasst die Region Gemeinden des politischen Bezirkes Neunkirchen (entlang der Schwarza und vom Semmering bis zur Hohen Wand) und Gemeinden des Bezirks Wiener Neustadt – Land (im Piestingtal und an der südöstlichen Seite der Hohen Wand). Die Region liegt an den Ausläufern der Ostalpen. Die höchsten Erhebungen sind der Schneeberg (2076m) und die Raxalpe (2007m), zwei Kalkstöcke, mit ihrer lebenswichtigen Funktion als "Trinkwasserfilter." Geprägt wird das Landschaftsbild weiter durch zwei Flusstäler, dabei handelt es sich einerseits um das von Schwarzau im Gebirge bis nach Breitenau reichende Schwarzatal und andererseits um das Piestingtal, das wiederum von Gutenstein bis Wöllersdorf reicht. Das Schwarzatal stellt auch das Eingangstor zum Steinfeld dar, das durch eiszeitliche Schotterablagerungen entstanden ist. Landschaftsprägend sind auch der Föhrenwald zwischen Neunkirchen und Wiener Neustadt. Der verbindende Gebirgsstock ist die Hohe Wand, die einst den Uferbereich des Mittelländischen Meeres bildete. Wie in vielen anderen Regionen ist auch hier in dieser Region die Einwohnerdichte sehr unterschiedlich. Wenig überraschend gestaltet sich die Siedlungsstruktur entlang der Hauptverkehrsachsen dicht, in den Gebirgsregionen wesentlich lockerer. Ein weiteres Merkmal stellt die relativ geringe Zersiedelung dar – sieht man von den traditionellen bäuerlichen Streusiedlungen- und Gehöften ab, die für die Kulturlandschaft sehr prägend sind. Auch die Zeit der beginnenden Sommerfrische Mitte des 19. Jahrhunderts spiegelt sich im Siedlungsbild wider. Zahlreiche Villenbauten im Semmering-Rax-Schneeberggebiet zeugen davon. Neunkirchen, Ternitz, Gloggnitz, Markt Piesting und Pernitz prägen den industrialisierten Teil der Region.